#010 Mantrailing für Hunde mit Frau Dr. Aliki Busse Mantrailing München e.V. 1. Vorsitzende

26.10.2016 Ausbildung

Wir vom ModernDogBlog haben uns in München mit Dr. Aliki Busse, 1. Vorsitzende der Mantrailing München e.V. getroffen. Im Interview erklärt Sie uns einiges wissenswertes über den Auslastungssport Mantrailing. Mantrailing hat sich zu einem Trendsport für Hunde entwickelt. Frau Dr. Busse erklärt uns dabei den Aufbau des Trails. Von der Geruchsaufnahme des Hundes bis hin zum sogenannten Jack Pot (der Belohnung am Ende eines erfolgreichen Trails.) #Hunde #Mantrailing #Hundetraining #Hundeausbildung #Hundesport

ModernDogBlog im Gespräch mit Dr. Aliki Busse, 1. Vorsitzende der Mantrailing München e.V.

Am Anfang eines jeden Trails bekommt der Hund einen Geruchsgegenstand, dem er später folgen soll. Für Hunde, die noch nie getrailt haben wird hierfür oft der Geruch des eigenen Herrchens oder Frauchens verwendet und mit einer kurzen Geruchsspur begonnen. Später können dann Gerüche von fremden Personen und längere Spuren gelegt werden.

Frau Dr. Busse erklärt uns, dass man mit Puppy-Trails schon ab ca. 12 Wochen beginnen kann um die Hunde langsam und spielerisch an der Mantrailing heran zu frühen und dass im Prinzip alle Hunderassen für diesen Sport geigend sind. Es wird jedoch darauf geachtet, dass die Hunde gesundheitlich ohne Bedenken Trailen können. So sollten z.B.. Hunde, die schlecht Luft bekommen nicht zum Trailen eingesetzt werden.

Die Dauer eins Trails ist nicht nur abhängig von der Leistungsfähigkeit des Hundes, sonder auch Wetterabhängig. Bei sehr heißen Temperaturen sollten Trails vorwiegend im Schatten und nur wenige hundert Meter lang sein. Bei einem gut ausgebildeten Hund und milden Temperaturen um die 15°C können Trails bis zu 2 Stunden gelaufen werden.

Die Spurensuche kann auch ein sehr gutes Training für Hunde mit sozialen Differenzen sein. Sehr schüchterne Hunde können durch den Erfolg und die Übernommene Führung bei den Trails selbstbewusster werden und Raudis können oft durch den Fokus auf den Trail an potenziellen Stressquellen problemlos vorbei geführt werden. Trailing kann also helfen, ist jedoch kein Ersatz für eine Hundeschule um Erziehungsfehler zu korrigieren.

Mantrailing ist ein Teamsport und funktioniert nur, wenn Hund und Mensch zusammenarbeiten. Dazu gehört, dass der Mensch seinen Hund richtig lesen lernt und ihn nur in den passenden Momenten korrigiert. Der spaß am Sport soll dabei immer im Vordergrund stehen.

Getrailt werden kann im Prinzip überall. Ob z.B.. in der Stadt, im Wald oder in den Bergen. Bei unserem Interview besuchten wir ein Seminar in München - Ismaning, bei dem der langjährige und sehr erfahrene Trailexperte Alun Williams aus England zu Gast war.

Die Trails werden von den Begleitpersonen "geflankt", diese Personen wissen wo sich der Jack Pot befindet, können daher wenn nötig helfend Eingreifen und achten auf Hindernisse, wie z.B.. Verkehr.

Zur Ausrüstung gehört neben dem speziellen Geschirr und deiner Schlepplene auch Leuchtende Westen um besser erkannt zu werden.

Ist der Jackpot gefunden wird der Hund mit besonderen Leckreien belohnt und es wird mit ihm gespielt. Der Hund wird ausgiebig für seine gute Arbeit belohnt. Der Spaß steht auch hier an erster Stelle.

Abschließend rät Frau Dr. Busse, dass sich Hundebesitzer, die sich für Mentrailing interessieren, sich im Vorfeld nach einem guten und erfahrenen Trainer um zu sehen und sich beraten lässt. Trainer sollten auf jeden Fall eine Ausbildung gemacht haben um die Hunde richtig lesen zu können.

Vielen Dank an Frau Dr. Aliki Busse, 1. Vorsitzende der Mantrailing München e.V. dass Sie dem ModernDogBlog Team für alle Fragen zur Verfügung stand und uns einen kleinen Einblick in den Hundesport Mantrailing gegeben hat.

Hier die wichtigsten Daten im Überblick:

Mantrailing München e.V.

Robert-Koch-Str. 1
80538 München

Vertreten durch den Vorstand:
Dr. Aliki Busse (1. Vorstand)
Patricia Paulczinsky (2. Vorstand)

Gabriele Busse-Kilger (Kassenwart)
Anke Siegert (Schriftführerin)